Immobilien oder Aktien !!!

6 Billionen Euro haben die Deutschen angelegt, davon 2,5 Billionen auf Sparbüchern, Festgeldern und teilweise sogar auf dem Girokonto. Das sind alles die „sicheren Anlagen“, da es keine Kursverluste geben kann und die Banken für die Einlagen haften. Aber wie sicher ist der Kram nach Corona noch ?

Die europäischen Staaten haben in den letzten Monaten zur Unterstützung der Unternehmen und Bürger hunderte Milliarden in ihre Wirtschaft gepumpt. Und das meiner Ansicht nach völlig zu recht ! Doch „gepumpt“ ist der richtige Ausdruck, denn das sind alles aufgenommene Kredite. Und auch wenn ich bezweifele, das diese jemals zurückgezahlt werden, müssen doch Zinsen auf diese Kredite bezahlt werden.

Das heißt, alle europäischen Staaten haben null und gar kein Interesse an steigenden Zinsen, denn das würde sie Milliarden kosten und Länder wie Spanien oder Italien in den Ruin treiben.

Was heißt das für uns ? Die Niedrigzinsphase wird uns wohl noch lange, lange begleiten. Und damit sind Sparbücher und Festgelder für die kurzfristige Rücklagenbildung sinnvoll, für jede Form des mittel- und langfristigen Sparens aber vollständig sinnbefreit.

Was heißt das für uns alle, die mittel- und langfristige Anlage Geld anlegen wollen:

Meiner Ansicht nach sind nur noch Immobilien und Aktien geeignet.

Immobilien haben ein positives Image, da muss ich keine gute Stimmung für machen.

Aber achja, die Aktien.

Aktien sind merkwürdig. Die Verläufe der Börsen sind teils unverständlich und widersprüchlich, Unternehmen machen Gewinne und sinken im Wert, Unternehmen, die noch kein einziges Teil verkauft haben, sind schon Millionen wert und derzeit steigen die Kurse, obwohl Corona uns noch fest im Griff hat und gerade an allen Ecken die Probleme auftauchen, die die Pandemie in unserer Wirtschaft verursacht.

Doch das sollte Sie nicht grundsätzlich abhalten. Denn im Gegensatz zu Sparbüchern sind Aktien Sachwerte, d.h. hinter jeder Aktie steht dem Grunde nach ein Wert. Bei einem großen Unternehmen wie z.B. Siemens sind das Grundstücke, Gebäude, Fahrzeuge, Patente und Eigenkapital.

Und das Aktien im Wert schwanken, ist ja erstmal nichts Negatives. Vor allem wenn Sie regelmässig sparen, kaufen Sie nach Kursrückgängen günstiger ein. Wichtig ist, ob Sie überzeugt sind, das Aktien langfristig positiv laufen.

Und das können sie seit über 100 Jahren belegen. Egal wie heftig die Einbrüche waren, spätestens nach einigen Jahren war der Verlust wieder eingeholt und mittel- und langfristig liegen die Renditen bei weitem höher als in jedem Festgeld.

Doch der Normalanleger sollte auf zwei Dinge achten:

Streuung

  • nicht nur auf ein Unternehmen, sondern auf viele
  • nicht nur auf eine Branche setzen, sondern auf viele
  • nicht nur auf eine Region setzen, sondern auf viele
  • nicht nur auf eine Währung setzen, sondern auf mehrere

Volkswagen geht es gerade schlecht ? Aber vielleicht läuft es bei Bayer ? In Deutschland ist tote Hose ? Vielleicht läuft es in Asien besser ? Der Dollar schwächelt ? Der Euro steht vielleicht stabiler da…

Das alles schaffen sie mit Fonds. Fonds ermöglichen Streuung und diese schafft Sicherheit und verhindert, das Ihre komplette Geldanlage den Bach heruntergeht.

Kosten

  • wie der Kaufmann sagt: der Gewinn liegt im Einkauf. Ihre Anlage wird von drei Punkten bestimmt: wie sicher, welche Rendite, welche Kosten ?
  • ich bin ein Verfechter nicht gemanagter Fonds, d.h. von ETF/Indexfonds und Dimensional-Fonds. Hier steht Transparenz und ein günstiger Kostenansatz im Vordergrund.
  • im Umkehrschluss beweisen gemanagte Fonds leider in schöner Regelmässigkeit, das sie es langfristig nicht können und ihr Geld dann auch nicht wert sind.

Aber wie auch immer Sie hierzu stehen. Wenn Sie eine langfristige Altersvorsorge suchen, beschäftigen Sie sich mit der Immobilie und Aktien. Hören Sie nicht nur auf den Banker Ihres Vertrauens, sondern hören Sie sich auch noch eine Zweitmeinung (am besten auch Dritt- und Viertmeinung) an. Suchen Sie Berater, denen Sie nicht nur vertrauen sondern die es Ihnen auch verständlich erklären. Ohne Hurra-Geschrei sondern aus der nüchternen Beschreibung der Risiken und der Möglichkeiten der angebotenen Anlage.

Dann werden Sie mit dieser Anlage zufrieden sein und Ihre Ziele erreichen. Und wie ich vollkommen konsterniert auf alle schauen, die allen Ernstes weiterhin denken, das Sparbuch wäre eine Geldanlage…

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